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News | Markt- und Bauwirtschaft
15.08.2024

Aktuelle Euroconstruct-Prognose

Das Euroconstruct-Netzwerk hat seine aktuelle Prognose zur europäischen Baukonjunktur vorgelegt. Die Institute erwarten, dass sich der Abwärtstrend beim Bauvolumen 2024 noch fortsetzt und 2025 eine langsame Erholung einsetzt.

Real ist beim Bauvolumen 2024 ein Rückgang um rund -2,6 % zu erwarten (nach einem Minus von 1,4 % im Jahr 2023). 2025 dürfte sich ein Zuwachs von rund +1,3 % ergeben, der 2026 an Dynamik gewinnt (+1,8 %). 

Weiterhin ist die Wachstumsschwäche insbesondere auf den Wohnungsbau zurückzuführen – ausgehend von deutlich gestiegenen Zinsen, hohen Baukosten und geringerer Kaufkraft. Der Wohnungsneubau dürfte 2023 und 2024 um zusammen knapp 20 % einbrechen, während Bestandsmaßnahmen noch relativ stabil verlaufen und allein aufgrund von Sondereffekten (Auslaufen attraktiver Sanierungsförderungen in Italien) ins Minus gedrückt werden. Alles in allem dürfte das europäische Wohnungsbauvolumen 2024 um insgesamt 6 % zurückgehen.

Analog zur Bauprognose dürften sich die Wohnungsfertigstellungen weiter deutlich abwärts entwickeln. Bis einschließlich 2026 erwarten die Institute Rückgänge – schwerpunktmäßig in Deutschland und Frankreich. So wird für Deutschland 2024 ein Absinken der Fertigstellungen auf 250.000 Einheiten prognostiziert; der Abwärtstrend dürfte sich dann 2025 und 26 fortsetzen (205.000 bzw. 175.000 Wohnungen). Zwar sind in einigen Ländern wie etwa in Großbritannien und Polen Zuwächse wahrscheinlich, diese bewegen sich aber auf relativ niedrigem Niveau. Alles in allem dürfte die Zahl der Wohnungsfertigstellungen in den 19 betrachteten Ländern von 2023 bis 2026 um rund 225.000 auf 1,528 Mio. sinken.

Vergleichsweise positiv ist die Entwicklung im Nichtwohnbau. So ist der Tiefbau das einzige Bausegment, das von 2023 bis 2026 durchgehend Wachstum aufweist – von 2024 bis 26 beträgt der durchschnittliche jährliche Anstieg rund 2,5 %. Im Nichtwohn-Hochbau lässt das negative Marktumfeld das Bauvolumen 2024 zwar ebenfalls sinken, aber mit rund -1 % deutlich weniger stark als im Wohnungsbau. Für die beiden Folgejahre werden dann Zuwächse prognostiziert. 

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